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planetare Grenzen

Lexikon-Eintrag - Veronika - Juli 24, 2022 - 1 min Lesezeit
Planetare Grenzen - die Erde von oben

Mit neun weltweiten Prozessen werden die Belastungsgrenzen der Erde bestimmt. Sie sind unter dem Konzept „planetare Grenzen“ bekannt.

Was sind planetare Grenzen?

Internationale Wissenschaftler:innen um den schwedischen Professor Johan Rockström veröffentlichten 2009 das Konzept der Planetaren Grenzen. Durch neun globale Prozesse können durch das Konzept der planetaren Grenzen (engl. planetary boundaries) die Widerstandskraft und die Belastungsgrenze unserer Erde bestimmt werden. Die Wissenschaftler:innen kombinieren dabei die Wechselwirkungen der verschiedenen globalen Prozesse. So lassen sich Aussagen über die Erdgesundheit und die Lebensgrundlage der Menschheit treffen.

Auf welche planetaren Grenzen kommt es an?

  1. Intaktheit der Biosphäre (Artenvielfalt)
  2. Klimawandel
  3. Biogeochemische Kreisläufe
  4. Abbau der Ozonschicht
  5. Abholzung und Änderung der Landnutzung
  6. Versauerung der Ozeane
  7. Süßwassernutzung
  8. Belastung der Atmosphäre mit Aerosolen
  9. Freisetzung von neuartigen Stoffen (bswp. Atommüll/Mikroplastik)

In welchem Zustand befinden sich die planetaren Grenzen?

Als sichere Prozesse gelten momentan die Versauerung der Meere und der Ozonverlust der Stratosphäre.

Im Risikobereich befinden sich Süßwassernutzung, Klimawandel und Landnutzungsveränderungen. Zudem sind die Faktoren der biogeochemischen Kreisläufe, die Einbringung neuer Substanzen und die Genetische Vielfalt als Teilbereich der Biosphäre ein Risiko.

Noch nicht bekannt und somit ein unbekanntes Risiko sind die Belastungsgrenzen des Aerosolgehaltes der Atmosphäre sowie der funktionalen Vielfalt (dazu zählen zum Beispiel die natürlichen Gegenspieler von Schädlingen bei der Nahrungserzeugung) als Teilbereich der Biosphäre.

Übersicht über die 9 planetaren Grenzen
Planetare Grenzen. (Abbildung entwickelt von Azote für das Stockholm Resilience Centre, basierend auf Analysen in Wang-Erlandsson et al. 2022, Persson et al 2022, und Steffen et al 2015)