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naturkosmetik

Lexikon-Eintrag - Nanine Roth - September 30, 2021 - 2 min Lesezeit
Plastikfreie Kosmetik

Nachhaltigkeit liegt im Trend, und so wird auch Naturkosmetik immer beliebter. Was genau ist das überhaupt und wie unterscheide ich wirklich grüne Produkte von Greenwashing?

Der Begriff „Naturkosmetik“ ist nicht rechtlich geschützt; eine einheitliche Definition gibt es daher nicht.

Nach allgemeinem Sprachverständnis sind damit Pflegeprodukte und Kosmetikartikel gemeint, die aus überwiegend natürlichen Rohstoffen bestehen und keine Silikone, synthetischen Duftstoffe oder Kunststoffe enthalten. Zertifizierte Naturkosmetik besteht oft aus biologischen Zutaten und schließt Tierversuche aus. Die Produkte sind jedoch nicht zwangsläufig vegan.

Da der Begriff nicht geschützt ist, gibt es eine Vielzahl an Siegeln auf dem Markt. Die Anforderungen dafür sind sehr unterschiedlich. Zu den gängigsten und vertrauenswürdigsten gehören:

Auf die verwendeten Siegel zu achten ist wichtig, weil gerade im Bereich Kosmetik und Pflegeprodukte stark mit falschen Eindrücken geworben wird:

Achtung, Greenwashing!

Bei Lebensmitteln ist die Bezeichnung „bio“ geschützt – bei Kosmetik dagegen nicht. Hersteller können also mit einem „Bio Serum“ werben, das alles andere als natürlich oder ökologisch hergestellt wurde.

Seit 2017 ist zudem EU-weit geregelt, dass Wasser ein „natürlicher Inhaltsstoff“ ist. Das klingt erstmal richtig, sorgt jedoch dafür, dass Shampoos, Conditioner & Co mit Angaben wie „97% Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs“ werben können, weil sie zu einem Großteil aus Wasser bestehen.

Auch ein grundsätzlich grünes Design, das mit „frei von …“-Angaben wirbt, ist noch lange nicht zertifizierte Naturkosmetik. Der Ausschluss von einer bestimmten Zutat sagt nichts darüber aus, welche weiteren Inhaltsstoffe enthalten sind und wie diese produziert wurden.

Kosmetiktiegel
Was nachhaltig wirkt, muss nicht nachhaltig sein.

Schnelle Orientierung vor Ort: Die App CodeCheck

Wer genauer wissen möchte, welche Zutaten in einem Produkt erhalten sind, kann dies mithilfe der kostenfreien App „Codecheck“ überprüfen. Dafür muss lediglich der Strichcode gescannt werden, das Programm listet dann alle relevanten Informationen auf.

Kosmetik im Glas
Im Glas statt in der Tube: Ein guter Schritt.

Warum Naturkosmetik?

Viele Inhaltsstoffe, die in konventioneller Kosmetik üblich sind, sind problematisch für Umwelt und Gesundheit; dazu gehört zum Beispiel mineralölbasiertes Mikroplastik (siehe auch: (Mikro-)Plastik und seine Folgen).

Zertifizierte Naturkosmetik besteht zumindest teilweise aus Bio-Zutaten und setzt strengere Regeln in Bezug auf Tierversuche um. Darüber hinaus sind die Hersteller meist bemüht, auch ihre Verpackungen nachhaltiger zu gestalten und beispielsweise Glas- statt Plastikbehälter zu verwenden.