geplante obsoleszenz

Gerade ist die Garantie abgelaufen – schon kaputt? Manchmal beschleicht einen der Verdacht, dass das kein Zufall sein kann. Und tatsächlich gibt es einen Begriff für den geplanten, lebensdauerverkürzenden Verschleiss.

Alle Geräte geben früher oder später den Geist auf. Der Begriff “geplante Obsoleszenz” beschreibt einen gewollten, frühzeitigen Verschleiss.

Man könnte sagen: Ein Verfallsdatum, das bereits beim Design eingebaut wurde.

Arten von (geplanter) Obsoleszenz:

Werkstofflich:

Materialermüdung. Etwa dünner Stoff, der schnell durchscheuert, oder ein Akku, der nach zwei Jahren kaum noch lädt.

Funktional:

Das Gerät an sich funktioniert, ist aber nicht mehr nutzbar, weil es z.B. keine notwendigen Software-Updates mehr gibt.

Ökonomisch:

Die Reparatur des Produktes ist teurer als eine Neuanschaffung. Das kann zwei Gründe haben: Eventuell ist es so gestaltet, dass eine Reparatur nur mit großem Aufwand möglich ist – etwa, indem Einzelteile bei Smartphones zusammengeklebt werden. Oder die Reparaturkosten werden absichtlich hoch angesetzt, um Kund:innen zu einem Neukauf zu motivieren.

Psychologisch:

Wir Nutzer:innen wollen ein neues Gerät, weil das alte aus der Mode gekommen ist.

Ist das Absicht?

Natürlich gibt es auch heute noch Hersteller, die langlebige Produkte auf den Markt bringen.

Es gibt aber auch sehr viele Marken, die die Reparatur absichtlich erschweren/verteuern oder die ganze bewusst auf Software-Updates verzichten.

Einwandfrei nachweisen lässt sich die Absicht in der Regel nicht.

Was kann ich tun?

Achte beim Kauf auf verschiedene Aspekte:

Haltbarkeit. Aus welchem Material ist das Produkt hergestellt? Ist es gut verarbeitet? Gibt es eine Garantie?

Reparatur. Kann ich es ggf. selbst repararien? Was würde die Reparatur im Laden kosten?

Zufriedenheit anderer Kundschaft. Lies dir Bewertungen durch oder frag im Freundeskreis nach: Sind andere auch nach Jahren noch zufrieden damit?