human development index (HDI)
Wie weit ein Land in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung entwickelt ist, ermitteln die Vereinten Nationen im Human Development Index (deutsch: Index der menschlichen Entwicklung). Der Index wird auch als Wohlstandsindikator bezeichnet.
Was sagt der Human Development Index aus?
Durch verschiedene Werte bestimmt das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, wie weit ein Land durchschnittlich entwickelt ist. Die Ergebnisse werden im “Bericht über die menschliche Entwicklung” veröffentlicht, der auch den Human Development Index (HDI) enthält.
In den Index fließen unter anderem die Lebenserwartung bei Geburt, Faktoren des Bildungs– und Gesundheitswesen sowie Faktoren zum Einkommen ein.
Während sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lediglich auf ökonomische Aspekte bezieht, berücksichtigt der HDI auch Faktoren wie Bildung oder Gesundheit und liefert somit ein ganzheitlicheres Bild. Kritiker:innen bemängeln jedoch, dass Umweltaspekte (bislang) unberücksichtigt bleiben.
Wie schneiden die einzelnen Länder im Human Development Index ab?
Weltweit wurden im Jahr 2017 189 Staaten erfasst.
Der HDI ordnete in diesem Jahr 51 Nationen in die Gruppe „sehr hohe menschliche Entwicklung“ ein. Deutschland war nach Norwegen, der Schweiz und Australien auf Rang 4.
55 Nationen wurden in die Gruppe „hohe menschliche Entwicklung“ eingeordnet; zum Beispiel Oman, Costa Rica, Brasilien und China.
41 Nationen, darunter Ägypten, Südafrika, Bangladesch und Indien stufte die UN in die „mittlere menschliche Entwicklung“ ein.
In der Gruppe „niedrige menschliche Entwicklung“ sind 41 Nationen verzeichnet. Burkina Faso, Tschad, Niger und die Zentralafrikanische Republik bilden das Schlusslicht.
Wie ist die weltweite Entwicklung des Human Development Index?
Es fällt positiv auf, dass fast alle Nationen seit der 2000er Wende Fortschritte gemacht haben. Vor allem die Südost-asiatischen sowie zahlreiche Länder Afrikas haben sich stark weiterentwickelt.